
Ein Abenteuerblog zur Information Governance in 7 Teilen. Entdecken Sie den Weg zu Ihrem Datenschatz und lassen Sie sich mit unserer Information Governance Expertin Sabine Parrino und ihrem Team auf eine spannende Reise ein.
Im ersten Teil haben wir betont, dass es für die erfolgreiche Suche nach dem Datenschatz eine mutige Expeditionsleitung braucht. Damit die Führung gemeinsam mit den Teilnehmern erfolgreich sein kann, bedarf es unter anderem einer klaren Planung und Vorgaben für die bevorstehende Reise. Es benötigt einen Reiseführer, der den Abenteurern den Weg weist. Im Kontext Information Governance gilt es sich diesen Reiseführer in Form eines Rahmenwerks zu erarbeiten, denn
„Die Gesellschaft befindet sich in einem Daten- und Informationszeitalter und so bleibt keine Zeit mehr für Überlegungen ob, wie und warum. Heute erfolgreiche Geschäftsmodelle werden morgen den Marktanforderungen nicht mehr gerecht werden können“ (Parrino, et al., 2022)
In der heutigen digitalen Ära sind Daten zu einem immer wertvolleren Bestandteil von vielen Unternehmensstrategien geworden. Es geht nicht nur darum, Daten zu besitzen und zu vermehren, sondern dass sie auch effektiv, zweckorientiert und verantwortungsbewusst genutzt werden. Ein solches Unterfangen erfordert entsprechende Vorgaben durch ein geeignetes Rahmenwerk. Auch die EZB hat erkannt, dass ein solches Rahmenwerk wichtig ist. In ihrem Leitfaden nennt sie den Anwendungsbereich des Rahmenwerks als einen Schwerpunktbereich. Die Institute sollen ein Information Governance-Rahmenwerk schaffen, dass es dem Institut ermöglicht, Risiken zu erkennen, zu steuern und zu berichten.
Aber was genau legt dieses Rahmenwerk fest und warum ist es so wichtig? Ein Information Governance Rahmenwerk sollte aus unserer Sicht folgende Kernelemente beinhalten:
Datenverantwortung: Ein klares Verständnis von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten ist zu schaffen. Damit lässt sich sicherstellen, dass Daten korrekt verwaltet, richtig gehandhabt und verstanden werden.
Datenmanagement: Dies bezieht sich auf den Lebenszyklus der Daten – von der Erzeugung bis zur Nutzung. Ein entsprechendes Rahmenwerk sollte klare Vorgaben und Werkzeuge für das Datenmanagement bereitstellen und geeignete Maßnahmen vorhalten, dass Daten in angemessener Zeit, mit hoher Qualität und für die jeweiligen Nutzer adressatengerecht aufbereitet zur Verfügung stehen.
Datenqualität: Hochwertige Daten sind das Herzstück jeder datenbasierten Entscheidung. Somit sollte das Rahmenwerk Mechanismen enthalten, um die Genauigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Konsistenz u.a. der Daten zu gewährleisten. Dies muss für den Regelbetrieb als auch in Stressphasen durch die entsprechende Anpassungsfähigkeit sichergestellt werden.
Data Literacy (Datenkompetenz): Auch die besten Daten sind wertlos, wenn die Mitarbeitenden eines Unternehmens nicht wissen, wie sie interpretiert oder genutzt werden sollen. Aus diesem Grund müssen regelmäßig Trainings durchgeführt werden und Ressourcen verfügbar sein, um die Datenkompetenz und das Datenbewusstsein im gesamten Unternehmen zu fördern und zu stärken.
Ein ganzheitlicher Ansatz zur Information Governance geht über einfache Praktiken hinaus und bezieht auch ein, wie Daten interpretiert und genutzt werden, um Geschäftsentscheidungen zu treffen. Unternehmen, die ein solides Rahmenwerk für Information Governance implementieren, sind damit besser positioniert. Es bietet die Chance, das volle Potenzial ihrer Daten auszuschöpfen und dafür zu sorgen, dass diese Daten zweckorientiert, sinnvoll und eindeutig genutzt werden.
Damit Sie sich auf Ihrer Reise nicht verirren, ist das Rahmenwerk Ihr Reiseführer auf dem Weg zur Hebung des Datenschatzes. Um das Rahmenwerk mit Leben zu füllen und die Datenreise erfolgreich zu gestalten, bedarf es unbedingt eines passenden Teams mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten. Lesen Sie hierzu die Fortsetzung in Teil 3 „Kein Abenteuer ohne Team – wen braucht es für eine erfolgreiche Reise?“
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(1) Verantwortung übernehmen – jede Schatzsuche benötigt eine mutige Expeditionsleitung!
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